Für ein erfolgreiches Werben im Internet ist Google AdWords ein unverzichtbares Tool und das Herzstück jeder SEA-Kampagne. Über die Jahre haben sich die Werbemöglichkeiten unter AdWords verändert, Laien sind mit dem Einstieg in AdWords und der Gestaltung von Werbeanzeigen häufig überfordert. Dabei werden teils gravierende Fehler begangen, die nicht selten die Folge echter AdWords Mythen sind, die sich seit vielen Jahren halten. Die wichtigsten Mythen sollen im Folgenden kurz angesprochen werden, um diese aus Ihrem Gedächtnis zu verbannen und das volle Potenzial von Google AdWords ohne unnötige Sorgen und Hintergedanken ausnutzen zu können.
Exact Match Keywords und vermeintliche Bevorzugung
Aus Sicht eines Laien im Onlinemarketing wäre es nur verständlich: Wird eine Werbeanzeige auf ein Keyword im Short- oder Long-Tail optimiert und gibt der Nutzer das Keyword im exakten Wortlaut ein, werden die erstellten Werbeanzeigen bevorzugt angezeigt. Auch wenn Google seine Richtlinien bzgl. Exact Match Keywords im Herbst 2015 noch einmal angepasst hat, zeigt die praktische Erfahrung, dass diese Regel nicht immer gilt.
Neben dem Exact Match fließt unter Google AdWords genauso potenzielle Anzeigenerweiterungen oder der Anzeigenrang ein, der sich aus Qualitätsfaktor und der maximalen CPC zusammensetzt. Ein Exact Match schafft zwar die besten Voraussetzungen für eine Einblendung der Werbeanzeige, eine automatische Bevorzugung findet jedoch nicht statt.
Click-through-Rate und Qualitätsfaktor richtig einschätzen
Weitere AdWords Mythen ranken sich um die Click-through-Rate (CTR) und den Qualitätsfaktor, die zweifelsohne eine gewichtige Rolle für das Einblenden einer Werbeanzeige spielen. Die CTR ist keine autarke Größe, für die pauschal ein guter oder schlechter Wert angegeben werden kann, stattdessen ist die Rate immer in Relation zu Art und Anzahl von Geboten der Konkurrenz zu betrachten. Laien übersehen, dass die CTR zwar den Qualitätsfaktor der Werbeanzeige wesentlich beeinflusst, jedoch kein Automatismus zwischen einer hervorragenden CTR und dem bestmöglichen Qualitätsfaktor entsteht.
Wäre dies der Fall, hätte man sich die Einführung des Qualitätsfaktors unter Google AdWords gänzlich sparen können. In diesem Fall ergäbe sich alleine beim Bidding auf bestimmte Keywords die bestmögliche Positionierung für den besten Bieter und alleine das Werbebudget würde über die Chance entscheiden, dass eigene Werbeanzeigen eingeblendet werden. Durch den Qualitätsfaktor bindet Google jedoch weitere Aspekte in die Bewertung von Anzeigen ein, die nicht blind festen Rechenregel und Prozentwerten folgen.
AdWords Mythen um die Seitengestaltung verlinkter Landing Pages
Viele Mythen ranken sich schließlich um die Seiteninhalte, die beim Klicken auf eine Werbeanzeige unter AdWords eingeblendet werden. Oftmals wird teures Geld für die inhaltliche Optimierung von Landing Pages & Co. ausgegeben, um mit keywordlastigen Texten und ähnlichen Gestaltungselementen den Qualitätsfaktor zu beeinflussen und die Chance auf ein Einblenden der Werbeanzeige zu erhöhen. Ob dieses Prinzip funktioniert, wird von vielen erfahrenen Agenturen jedoch bezweifelt. Nach ihrer Meinung ist die generelle Erreichbarkeit der Seite und eine gute Performance bereits ausreichend, um den Qualitätsfaktor positiv zu beeinflussen. Dies gibt größere Freiheiten bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Landing Page, die in erster Linie zur verlinkten Anzeige unter AdWords passen sollte.